Jüdisches Viertel
Neue Synagoge
Mittelpunkt des jüdischen Viertels, das auch als Scheunenviertel oder Spandauer Vorstadt bezeichnet wird, ist die Neue Synagoge in der Oranienburger Straße. Sie wurde vom Schinkelschüler Eduard Knoblauch entworfen und 1866 von Stüler fertiggestellt. Die nach der Kriegszerstörung wiedererbaute Synagoge wurde am 7.5.1995 eingeweiht. Heute beherbergt sie das Zentrum Judaicum mit Lehr-; Lern- und Gedenkzentrum, Archiv und Bibliothek. Die größte jüdische Gemeinde in Deutschland zählt heute etwa 12.000 Gemeindemitglieder. In der Nähe der Synagoge gibt es Restaurants, wo koschere Speisen und Wein von den Golanhöhen angeboten werden.
Adass Jisroel Synagoge
Nicht weit von hier in der Tucholskystr. 40 ist die Adass Jisroel Synagoge, die 1869 von orthodoxen Juden aus Protest gegen die Liberalisierung der Hauptgemeinde als unabhängige orthodoxe Gemeinde gegründet wurde. Im daneben liegenden gemeinnützigen Beth Café (Beth ist hebräisch und bedeutet Kaffee-Haus) werden koschere Speisen angeboten. Seit 1992 gibt es ein koscheres Lebensmittelgeschäft, das Kolbo in der Auguststraße. Dieser Straße befanden sich früher die jüdische Mädchenschule und ein Jüdisches Krankenhaus.
In der „Straße der Toleranz“ sehen Sie das jüdische Gymnasium Moses Mendelsohn und kommen am ältesten jüdischen Friedhof von Berlin, der in der NS-Zeit zerstört wurde, vorbei. Heute erinnert eine Gedenktafel an diesen Ort und an das ehemalige jüdische Altersheim, das ebenfalls zerstört wurde.
Hackische Höfe
Nach der Führung empfiehlt sich ein Bummel durch die Hackischen Höfe mit wunderschöner Jugendstilarchitektur, hübschen Geschäften, Cafés und Restaurants.